Geschichte
Geschichte des Karate-Do
Karate entstand vor mehr als tausend Jahren, als der buddhistische Mönch und Begründer des Zen, Daruma (Boddhidarma), im Kloster Shaolin in China lebte. Er unterwies seine Schüler in körper-kräftigenden Übungen, die Ausdauer und Stärke verleihen sollten, denn die harte Disziplin ihrer Religion verlangte eine kräftige Konstitution. Diese Körperschule wurde weiterentwickelt und als Shaolin Kung Fu bekannt. Als die Chinesen sie später nach Okinawa brachten, vermischte sie sich mit den einfallsreichen Kampftechniken dieser Insel. Als die Herrscher des Inselreiches eines Tages den Waffenbesitz verboten, förderten sie damit ungewollt die Entwicklung des "Kämpfens mit leeren Händen" als Selbstverteidigung.
Diese Kampfkunst nannte man aufgrund ihrer chinesischen Herkunft Karate, geschrieben mit den Schriftzeichen, die wörtlich "Chinesische Hand" bedeuteten.
Der moderne Meister dieser Kunst, Funakoshi Gichin (Bild) änderte die Schriftzeichen so, dass sie bei gleicher Aussprache nunmehr "Leere Hände" bedeuteten. Funakoshi wählte diese Deutung ganz bewusst wegen ihres Sinngehaltes in der Philosophie des Zen-Buddhismus. Für den Meister war Karate eine Kampfkunst, gleichzeitig aber auch ein Weg ("DO"), den Charakter zu formen.
Er schrieb:
"So, wie die blanke Oberfläche eines Spiegels alles widergibt was vor ihm steht, und wie ein stilles Tal selbst den schwächsten Laut weiterträgt, soll der Karateschüler sein Inneres leermachen von Selbstsucht und Boshaftigkeit, um in allem, was ihm begegnen könnte, angemessen zu handeln."
Das ist mit kara oder "Leer" im Karate gemeint.